Die Geschichte von Buštěhrad (Buschtiehrad)

Der Prangerrest befindet sich auf dem Freigelände vor dem Gebäude des ehemaligen Rathauses (Nr. 65). Es handelt sich um  einen etwa 1,2 m hohen Prismasandstein, an dessen Stirnseite oben zwei Öffnungen sind, im Die Geschichte von Buštěhrad (Buschtiehrad).

Buštěhrad ist eine interessante Stadt, reich an historischen Ereignissen, bedeutenden Persönlichkeiten  und geschichtlichen Wendungen. Die Besiedlung des heutigen Buštěhrads verlief praktisch ununterbrochen während ganzer Jahrtausender. Die erste Erwähnung der Ortschaft finden wir erst in einer Urkunde des Prager Bischofs Daniel aus dem Jahr 1209, in der er das Vermögen des Klosters in Osek bestätigt und unter anderem auch das Anwesen (heute würden wir Gutshof sagen) in dem Dorf Busczewes anführt. Später wird das Dorf Buckov genannt. Ab Mitte des 13.Jahrhunderts stand hier eine Festung und später eine Burg, die schließlich nach zahlreichen baulichen Veränderungen im 15. Jahrhundert zu den größten Burgen ihrer Zeit gehörte. Im Jahr 1497 erhob König Wladislaus Jagello Buckov zur Stadt. Die älteste Bebauung befand sich am Fuß der Burg und um den alten Ringplatz. In der Zeit vor der Schlacht am Weißen Berg gab es hier nur 17 Anwesen. Die Burg wurde während des Dreißigjährigen Krieges zerstört, in ihrer Ruine wurden ab dem 17. Jahrhundert kleine Häuschen unter Ausnutzung der Burgmauerreste eingebaut, wodurch  das heute einzigartige Viertel Alte Burg entstand. Seit dem J. 1699 wurde von Anna Marie Franziska, der Herzogin der Toscania, ein Schloss im Barockstil errichtet, an dessen Gestaltung sich auch die renommierten barocken Baumeister K.I. Dienzenhofer und A. Lurago beteiligten. Später erlebte es eine klassizistische Änderung mit dem Bau einer gegen Ende des 19.Jh. erweiterten Kapelle. Neben dem Teich befindet sich eine barocke, im 19. Jh. umgebaute Bierbrauerei – die Existenz einer Brauerei ist hier aber schon im Mittelalter belegt. Im 19. Jh. kam es zur Entfaltung der Stadt unter dem Einfluss  der Kohlenförderung im Gebiet Kladno und zur Entwicklung der berühmten Buštěhradschen Bahn. Im 20. Jh. litt die Stadt infolge der Nachbarschaft mit Industriebetrieben und Kohlenhalden, die mit den Aktivitäten  des Stahlwerkes Poldi in der Industriezone nahe der Stadt entstanden. Heute wird Buštěhrad zur Residenzstadt, die Vorteile von Land und Stadt verbindend. Im Jahr 2018 hatte sie bereits über 3350 Einwohner.